Während das LAELKB einerseits die historische Überlieferung der ELKB verwahrt, hat es andererseits auch die Aufgabe, die heutige Überlieferung für zukünftige Generationen zu sichern. Mit dem Aufkommen von Großrechnern in den 1970er und 1980er Jahren wurden vielfach sogenannte elektronische Fachverfahren eingesetzt, ehe ab den 1990er Jahren zunehmend individuelle PC-Arbeitsplätze entstanden, die aus dem digitalen Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken sind.
Sobald relevante Informationen nicht mehr in Papierform vorliegen, sondern rein elektronisch entstehen, muss auch für diese Überlieferung eine Archivierungslösung gefunden werden. Dabei muss zunächst die ursprüngliche Speicherungsform - ob Diskette, CD, DVD oder externe Festplatte, ob Dateiablage, Website oder Datenbank - analysiert werden, um eine möglichst verlustfreie Übertragung der enthaltenen Informationen zu gewährleisten.
Daran schließt sich die Konvertierung in langfristig lesbare Dateiformate, die Anreicherung mit inhaltlichen und technischen Metadaten, die regelmäßige Migration der Datenpakete, die Speicherung in einem digitalen Magazin sowie die Herstellung der Recherchierbarkeit und Zugänglichkeit der digitalen Unterlagen an. Zur Bewältigung dieses Paradigmenwechsels baut das LAELKB derzeit ein Team auf und plant, ab Anfang 2025 die Verbundlösung KRZ.dipsKirche als System für die digitale Langzeitarchivierung einzusetzen.